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100 x 100 oder die etwas andere Saisonvorbereitung
Ein Bericht von Dr. Frank Klümper
Was macht man bei Schietwedda in Hamburg als Saisonvorbereitung? Man sucht sich als alter Nichtschwimmer (AK 60 und Triathlet) die Königstrainingsdisziplin der Schwimmer (100x100) aus. Dazu muss man wie fast immer erstmal einen Startplatz ergattern. Gesagt – getan! Am 3.3. um 19.00 Uhr konnte es in der Alsterhalle losgehen. Blieben noch 8 Wochen zur Vorbereitung: ein 4-Wochen-Block, dann eine Woche Skiurlaub, ein 2-Wochen-Block und eine Woche Tapering. Also schön Kachelzählen 4-mal die Woche und eine Krafteinheit.
Wenn man die Einheiten abwechslungsreich gestaltet und alle Stilarten mit einbaut, vergeht die Zeit relativ schnell und siehe da, man hat 110km in den Armen bevor es losgeht. Spomedis – sprich Frank Wechsel - gestaltet den Event genial und sehr stimmungsreich für die 97 Teilnehmer, die sich auf 10 Bahnen verteilen. Es gibt 2 Startgruppen – Start alle 2 Minuten (3 Bahnen) und alle 2:15 (7 Bahnen) mit drei kurzen Verpflegungspausen bei 27,51 und 75 x 100. 10 Schwimmer auf der Bahn sind auch kein Problem, da alle wissen was sie tun und nach kurzer Absprache sind alle schon nach 100m einsortiert für den Rest der 4 Stunden.
Mein Plan war es möglichst ruhig und technisch sauber zu schwimmen und einen Rhythmus einzuhalten, der mir 30-25 Sekunden Pause verschafft (2:15 Startgruppe). Die ersten 27 vergingen wie im Flug, da mächtig was los ist im Becken. Nach den nächsten 24 freut man sich auf die kurze Pause und hat auch schon ein bisschen Hunger.
In der 3. Runde schwimmt man sich leicht in die berühmte Aua-Zone, aber machbar! Die letzten 25 sucht man sich am besten ein paar Füße zum Dranhängen und dann kommt schon - durch die Stimmung in der Halle - so etwas wie Euphorie auf, da man weiß, man schafft es.
Die letzten 100m bei Wunderkerzenatmosphäre (durch die vielen Fans und Betreuer) verschaffen das Gänsehautgefühl für den letzten Anschlag. 95 Finisher von 97 sprechen für sich. Ein tolles Schwimmerlebnis mit anschließender Ehrung aller Teilnehmer bei einer Schnittchenshow. So jetzt bleibt noch genug Zeit, die Schwimmhäute wegzuradeln und zu laufen.