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Dalkemann 2021 – virtueller Saisonstart der ReLi-Boys
Ein Bericht von Linus J.
Endlich wieder Racefeeling! Nach über 1,5 Jahren mal wieder im Team ballern und sich kompetitiv mit anderen Teams messen. Der virtuelle Dalkemann am letzten Mai-Wochenende (29./30.5) hat dies den ReLi-Jungs ermöglicht.
Während die vier Raketen Thormen, Flo, Etienne und Pete sich als Staffel in den Kampf um Ruhm und Ehre stürzten, haben Malte und Linus sich als Einzelstarter auf die Suche nach der Corona Form begeben. Besonders schön, gerade für mich (Linus) als Neuling und Küken in der Reli-Truppe, war die gemeinsame Ausführung am Deich. Samstag um 11 Uhr bei leicht bewölkten 15 Grad ging die Qual für fünf der sechs Starter dann endlich los...und der gute Flo steckte mit Panne bei Mainz fest, denn wenn alles glatt läuft, wäre es auch kein Triabolos-Race-Weekend... (dazu später mehr).
Der Plan für die Duathlon-Sprint-Distanz über 1,5km Laufen, 20km Rad und 5km Laufen war simpel: VOLLGAS! Und beißen, auch wenn sich das leicht schleifen gelassene Training in Lockdown-Zeiten bemerkbar machte. Ich als Neuling in der Reli-Truppe war unglaublich gespannt was für ein Tempo die Jungs ansetzten würden und ob ich bei den Zeiten mithalten kann. In meiner jungen Naivität hatte ich die Hoffnung zumindest nicht vollkommen hinterherzulaufen - Mal schauen ;)
Hochmotiviert ging es auf die ersten 1,5km Laufen, eine Distanz in der ähnlich zum Schwimmen nichts gewonnen aber durchaus wertvolle Sekunden verloren werden können. Fast im Gleichschritt liefen wir den ersten Kilometer in knapp 3:15 min/km. In Anbetracht der noch folgenden Disziplinen war ich mir nun nicht sicher ob ich das Tempo nochmal etwas anziehen sollte: Nach kurzer Abstimmung zwischen Kopf und Beinen und dem Motto „Vollgas“ im Kopf entschied ich mich nochmal kurz aufs Gaspedal zu drücken. Zu meinem Erstaunen folgte mir allerdings keiner - auf den letzten 100m schossen die ersten Zweifel in den Kopf ob ich es vielleicht etwas übertrieben hatte und sich die Renntaktik meiner Erfahrenen Mitstreiter im weiteren Verlauf des Rennens noch auszahlen würde - Spoiler: Ja das tut sie. First lesson learned!
Von Seiten des Veranstalters war ein realistisches Wettkampfszenario gewünscht, so dass wir trotz nicht laufender Wechselzeit direkt in die Radschuhe sprangen. Eine weitere Bitte des Veranstalters war es, im Sinne der besseren Vergleichbarkeit auf Rennräder (anstatt auf Zeitfahrräder) zu setzten. Windschatten war sofern es die Corona-Regularien ermöglichen erlaubt. Da sich seit gut einer Woche auch 10 Erwachsene zum Sport machen draußen treffen durften, stand dem Triabolos-Express nichts im Wege.
Zu fünft rollte der Express nun also auf die von Malte akribisch geplante Strecke. Rollierende Führungswechsel im 500m Rhythmus ermöglichten knapp 43km/h Durchschnittsgeschwindigkeit, ohne komplett auf dem Zahn zu fahren und ein paar Körner fürs Laufen zu sparen. Auch hier war ich persönlich noch positiv überrascht, so gut mithalten zu können und gar meinen Anteil zur Führungsarbeit zu leisten. Geschlossen rollten wir nach ca. 29min in unsere „Wechselzone“.
Jetzt „nur“ noch der Lauf! Thormen machte schnell deutlich, dass es kein Sonntagslauf wird. Um mich allerdings nicht direkt abzuschießen, entschied ich mich unabhängig von Thormen, Etienne und Pete mein eigenes Tempo zu laufen. Malte hatte uns zuvor schon eine schöne Laufstrecke gewünscht in dem Wissen, dass er das Tempo von Thormen und Etienne nicht mitgehen werde. Ab Kilometer eins, wo die Männer fast in Greifdistanz waren zog sich mein Bauch zusammen und gab mir den klaren Hinweis einen Gang herunterzuschalten, wenn ich das Ziel noch erreichen wollte. Leicht demütig hörte ich auf meinen Körper und schraubte auf 3:50 min/km zurück. Eine Zeit, die ich mir vor knapp einem Jahr noch erträumt hätte, doch kratzte die Tatsache, dass die Jungs so vermeintlich „einfach“ wegzogen an meinem Ego. Es ist halt immer die Frage mit wem man sich vergleicht ;)
Etienne schaffte es mit 3:32 min/km sich noch ein paar Meter von Thormen abzusetzen und somit nach 51 Minuten und 53 Sekunden als schnellster das Ziel zu erreichen. Im breit besetzten Starterfeld von 271 Männern hieß das in der Einzelwertung Platz 28 für Etienne. Thormen folgte 25 Sekunden später und bringt somit Platz 31 nach Hause. Mit einer Zeit von 52:46 zeigte auch Pete, dass er den Lockdown ebenfalls gut genutzt hat (Platz 36). Mit genau 2 Minuten Rückstand auf Etienne keuchte ich mit breitem Grinsen ins Ziel (Platz 45). Malte platziert sich mit einer Zeit von 55 Minuten auf Rang 68. Flo hat seine Staffel selbstverständlich trotz kleiner Widrigkeiten nicht im Stich gelassen und hat das Rennen mit einer sehr starken Leistung am Sonntag nachgeholt. Trotz mangelndem Windschatten kämpfte sich Flo mit einer Zeit von 53:37 auf Platz 48.
Die Staffelzeiten von Etienne, Thormen, Pete und Flo bescherten einen glorreichen 5. Platz in der Teamwertung (31 Staffeln sind gestartet).
Alles in allem ein durchweg sehr gelungenes Rennwochenende. Es lässt sich gar nicht in Worte fassen, wie viel Spaß es gemacht hat, mal wieder all out zu ballern! Bei einem kühlen alkoholfreien Bier hatte ich dann auch nochmal die Möglichkeit, die Jungs außerhalb ihres Wettkampftunnels kennenzulernen: Einfach eine coole Truppe!!! Ich freue mich auf weitere gemeinsame Wettkämpfe und Trainings. Danke, für die nette Aufnahme im Team!
Ausblick: Nach Absage von Bad Zw'ahn, gilt es jetzt Hoffen auf Itzehoe und Stuhr.