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Draußen Radfahren im Winter - Tipps für Euch
Triabolos Bike talk: “Draußen Radfahren im Winter” - mit Püppchen und Björn am 15.02.2021 LIVE via Webex und auf Instagram!
Viele von Euch waren LIVE via Webex oder auf Instagram dabei, als JK und Britta, Ingo (Püppchen) und Björn als Radexperten, ein paar Tipps und Tricks ihren langjährigen Erfahrungen zum Thema Ausrüstung & Kleidung und Motivation zum Thema Radfahren in der kalten Jahreszeit aus der Tasche locken konnten - und, ja, auch das Thema “kalte Füße und Hände” bekamen IHR Wort! ;-)
Fragen wurden vorher zudem über die Radtrainer-email oder Instastory gesammelt.
Du kannst das LIVE-Stream-Video auf unserem Triabolos-Instagram-account abrufen!
Wenn das Thermometer fällt und die Tage kürzer werden … - im Winter draußen Radfahren, wenn es kalt und nass ist, anstelle auf der Rolle zu ersticken ? JA! Denn gerade unter diesen Bedingungen wird es draußen ein ganz besonderes FRISCHLUFT-Erlebnis, insbesondere bei Dunkelheit! Traut Euch!
Diese Challenge bedarf jedoch etwas mehr Planung und Vorbereitung für die Ausrüstung & Kleidung, aber auch die eigene Motivation und richtige Einstellung zu schaffen. Dies ist grundlegend für ein Erfolgserlebnis. Schönwetter und Rolle fahren kann doch jeder! ;-)
Unser Dank gilt Püppchen als Radexperten, den wir für weitere Triabolos Bike Talks gewinnen konnten, an JK für seine tolle Moderation und an Martina für ihre Unterstützung des Events auf Social Media!
Dein Radtrainer-Team
#Gemeinsam Einsam
Hier für alle, die nicht LIVE dabei sein konnten, unsere Dokumentation der Expertentipps:
Empfehlung der Radexperten: Die winterlichen Umstände: Kälte, Dunkelheit, nasse Straßen lieber nutzen, mal etwas ruhiger/gemäßigter unterwegs zu sein und das draußen Radfahren einfach nur genießen - ohne eine Bestzeit hinzulegen! Daran denken, eben viel umsichtiger zu fahren. Die Streckenauswahl anpassen. Besser bei viel Schnee, nicht dort unterwegs sein, wo auch Autos fahren. Gut geht Deich oder Waldwege!
Ausreichend Verpflegung bedenken. Der Körper braucht mehr Energie zum “Heizen” des Körpers, als im Sommer. Auch wenn man das Gefühl hat nicht zu Schwitzen, der Körper verliert genug Flüssigkeit, die nachgetankt werden muss.
Gruppenfahrten: Max. 4-6 Fahrer, die sich gut kennen. Beim Mountainbiken, mehr Abstand halten, da die Bremswege länger sind.
Die Temperaturen haben keine Auswirkungen auf das gelagerte Rad im kalten Schuppen. Regelmäßig einfach die Reifen aufpumpen.
Sobald sich Feuchtigkeit, Laub, Sand auf der Strecke befinden, kein Carbon-Rad zum Einsatz bringen! Tendenziell eher was “Rutschfestes” - Crosser, MTB - geht immer, aber bei Eisregen, bleibt Ihr besser daheim und trainiert zur Not auf der Rolle! An trockenen Tagen ist auch das Rennrad denkbar. Nicht auf Laub oder Schnee! Kein Einsatz eines Zeitrades, dieses dient lediglich der Wettkampfvorbereitung. Sein Einsatz ist nicht notwendig im Herbst und Winter. Das Rad freut sich generell über ein bisschen mehr Pflege! Besonders Streusalz greift den Antrieb an. Und des Öfteren mal die Bremsbeläge kontrollieren! Im Winter halten die mal gerade 400 km, im Sommer schon mal 4000 km!
Nach dem Ride, immer die Belege ausbürsten. Für die Kette kein Trockenschmiermittel verwenden, sondern synthetisches Kettenöl.
Bremsen, Kette und Ritzelblatt säubern! Muss nicht nach jedem Ride sein. Schaut, wie das Rad aussieht. Kettenpflege min. 1x/Woche! Die Radpflege ist untrennbar von dem Spaß an den Ausfahren! Und nach dem Winter, Züge auf Funktionalität kontrollieren!
Mantel: 35/44mm. Schneefest. Profil: Semislicks, Nobislick!
Bei der Nutzung von Spikes: Luftdruck reduzieren. Grundsätzlich sind diese hier bei uns, nur an wenigen Ausfahrten sinnvoll. Dazu unbequem zu fahren und viel zu teuer! Wenn, dann nur vorne zu nutzen, wo Du lenkst und nicht auf den hinteren Laufrad.
Denkt an vernünftige gut aufgeladene Beleuchtung! Und schützende Reflektoren an Rad und Kleidung! Bedenkt, dass Akkus beim technischen Equipment bei kalten Temperaturen nicht so lange leistungsfähig sind, wie im Sommer. Habt ein Ersatzteilkit dabei: Ggf. auch einen Türschlossenteiser für eingefrorene Züge! Und einen Asssafer, damit hinten nichts hochspritzen kann! Nutzt ggf. Schutzbleche. Zudem habt immer eine Wärmedecke aus dem Erste Hilfe Kasten dabei!
Material dem Wetter anpassen. Wichtig ist, sich nicht zu warm Anzuziehen! Ins Schwitzen zu geraten ist bei diesen Temperaturen “tödlicher” als im Sommer, weil einem dann hinten raus zu kalt wird! Also. Es gilt sich in mehreren Schichten (Zwiebelprinzip) zu kleiden und tendenziell etwas weitere Klamotten zu tragen, damit sich eine Luftschicht zwischen den Klamotten-Schichten erwärmen kann! ;-) - Eigentlich kann man alles aus der Sommersaison tragen, übereinander als Zwiebel-Look!
Vllt. darüber eine “Downhill-Hose” (MTB-Hose aus Cordura - Vorteil: Polster können eingebaut werden) anziehen. Oder eine Radhose, die vorne einen Windstopper hat.
Baselayer: Lange Unterhose - aber NICHT unter der Radhose. Die Nähte verschaffen dann ggf. Autschie-machende Abriebe. Ggf. zwei Radhosen übereinander tragen.
Am Oberkörper macht darunter ein Windblocker Sinn (Tipp: von Hürzeler/Mallorca)
Kopf: Buffer, Mütze unter dem Helm. Wer an den Ohren empfindlich ist, kann auf Akustikwatte im Gehörgang zurückgreifen. Immer mit - bestenfalls einer selbsttönenden - Brille fahren - Schützt die Augen nicht nur vor Steinschlag und Gebüsch, sondern auch vor allem vor dem kalten Fahrtwind, ansonsten droht eine derbe Bindehautentzündung!
Hände: Handschuhe verpflichtend - nach Bedarf, z.B. Thermo Handschuhe mit nur zwei Fingern. Prinzipiell die Handschuhe nicht zu eng wählen, lieber zwei Nummern zu groß. Extra Tipp: Zwei Paar Handschuhe - Dünne drunter und Dicke drüber! Zur Not: Taschenwärmer oder beheizbare Handschuhe!
Füße: Ggf. die Radschuhe ohne Klicksystem nutzen, da die Schrauben eine Kältebrücke sind. Evtl. sogar normale Plastik Pedale mit normalen Winterschuh nutzen. Alle Winterschuhe besser generell eine Nummer größer wählen, denn ein zu eng eingepackter Fuß friert eher. Ggf. Rennradschuhe nutzen, da diese wärmer sind als MTB-Schuhe, weil die Metallplatte zu sehr leitet. Überkappen oder Ganz-Überschuhe nutzen. Zur Not die Schuhe mit Alufolie ummanteln und die Sohle innen mit Alufolie schützen. Zur Not helfen beheizbare Sohlen gegen kalte Füße.
Bis ca. 2 Grad helfen isolierte Radflaschen ganz gut, danach lieber nen Trinkrucksack mit unter das Trikot nehmen. Die Getränke bleiben dort in einer angenehmen Temperatur, verzehrfähig, ohne dass es an den Zähnen weh tut. Da der Körper mehr Energie braucht als sonst, darf es selbst bei der 2 Stunden Ausfahrt, die Ihr im Sommer ohne Verpflegung fahrt, nen Gel oder Riegel in der Trikottasche dabei sein.