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Radtrainingslager Harz 2023
Nun war es also soweit. Seit knapp 2 Jahren bin ich Mitglied im Verein und am 18. Mai 2023 startete mein erstes Rad-Trainingslager der Triabolos im Harz. Mit etlichen Stunden auf der Rolle habe ich mich mit entsprechenden Bergfahrten auf diesen Ausflug vorbereitet. Mit großer Vorfreude und mit allerlei Ersatzteilen ausgerüstet, fuhr ich los. Aber schon bei der Anfahrt wich meine Freude dem Respekt vor den Bergen. Zwischen Lautenthal und Hahnenklee auf der L516 stieß ich auf eine Gruppe Rennradfahrer, welche gerade im Begriff waren, die Serpentinen mit teilweise 15 % Steigung zu erklimmen. Genau in diesem Moment wurde mir eigentlich erst bewusst, wie wir die nächsten vier Tage verbringen werden.
Am Anreisetag wurde die erste Tour entspannt angegangen. Die Guides waren bestens vorbereitet und dank lockerer Atmosphäre konnte ich bei gutem Wetter meine Mitstreiter*innen kennenlernen, die erste richtige Abfahrt genießen und in Goslar bei herzhaften Waffeln Erfahrungen über das Radeln austauschen.
Die Fahrten waren top organisiert. Es wurden abends mehrere Touren unterschiedlicher Länge, mit unterschiedlichen Höhenunterschieden und Geschwindigkeitsstufen vorgestellt. Für praktisch jeden Geschmack war etwas dabei. Der zweite Tag startete mit einem Sicherheitstraining. Für die erfahrenen Teilnehmer*innen unter uns war dies lediglich eine kleine Auffrischung. Für mich und meine „Bergerfahrung“ auf der Rolle war es aber Gold wert. Ich wusste nun, wie Abfahrten zu nehmen sind und was ich tun sollte, wenn mir bspw. andere Radfahrer zu nahe kommen.
Für die zweite Tour wählte ich die Capuccino-Runde in Seesen. Ich freute mich auf das Wiedersehen mit dem 15% Anstieg in Lautenthal am Ende der Fahrt. Nico gab hier die Gruppe frei und jeder konnte in seinem Tempo die Passstraße erklimmen. Für mich war es eine völlig neue Erfahrung. Nach dem Anstieg der 15% fühlten sich 8% wie Erholung an, es gab Schweiß auf der Innenseite der Sonnenbrille und trotz ordentlicher Anstrengung wurde ich von Johanna mit einem fröhlichen „Vorsicht links!“ überholt. Das wichtigste war aber die Erkenntnis, dass ein solcher Anstieg machbar ist und Berge Spaß machen.
Die Stimmung blieb in den folgenden Tagen trotz wechselnden Wetters am Berg genauso so gut wie am Anfang. Bei den Kuchenpausen sowie an den Abenden konnte ich bei guter Verpflegung so ziemlich alle Teilnehmer*innen näher kennenlernen. Ich habe das eine oder andere für mein Training mitnehmen können, konnte die Auswirkungen von Zuckerflashs hautnah miterleben und war Zeuge eines innovativen Transportkonzepts von Süßigkeiten. Highlight des ganzen Radtrainingslagers war das Zeitfahren am vierten Tag sowie die anschließende große Kuchenrunde für alle.
Ich bedanke mich für vier schöne, anstrengende und lustige Tage mit Euch. Ich werde garantiert an weiteren Trainingslagern teilnehmen. Besonders hervorheben möchte ich unsere Gastgeber, das Quartier Granetal: Wir wurden nicht nur super verköstigt, sondern waren insgesamt wirklich gut untergebracht.