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Regio Premiere in Itzehoe
Hallo, mein Name ist Niklas, ich bin 22 Jahre alt und seit letztem Jahr Triabolo.
Vergangenen Sonntag startete ich das erste Mal in der Regionalliga in Itzehoe beim Team Relay.
Ein cooles Format, bei dem jeder nacheinander einen Mini-Triathlon (200 m Schwimmen, 6 km Rad, 2 km Laufen) absolviert und dann den Chip an den nächsten übergibt.
Aber fangen wir mal von vorne an... Also bei der Pizza.
Samstagabend lernte ich beim Italiener meine Teamkollegen kennen und wurde direkt freundlich aufgenommen. Erlebnisse von vergangenen Rennen und lustige Geschichten vom Verein und aus der Triathlonszene wurden ausgetauscht. Gleich am nächsten Morgen sahen wir uns wieder auf dem Weg nach Itzehoe im Triabolo Bus. Ein bisschen aufgeregt war ich schon, aber die Jungs beruhigten mich, indem sie mir alles genau erklärten. Da ich als letzter dran war, hatte ich zudem die Möglichkeit mir das Rennen erst einmal anzuschauen.
21 Teams aus Norddeutschland starten mit einem lauten Knall in den Wettkampf. Die offiziellen 200 m entpuppten sich als deutlich länger, so dass unser erster Starter Niklas Radü nach knapp 4 Minuten im gutem Mittelfeld aus dem Wasser kam. Was dann folgte, schaute ich mir ganz genau an. Wechseln gilt als die 4. Disziplin im Triathlon. Da ich bisher vor allem auf den längeren Distanzen gestartet bin, habe ich mich bisher in der Wechselzone nicht so gestresst. Schliesslich ist eine Falte in der Socke, die nach 15 km Laufen Blasen verursacht, die Hektik meist nicht wert. Bei einem Format, wo die gesamte Renndauer bei nur knapp 20 Minuten pro Person liegt, zählt aber natürlich jede Sekunde...
Dementsprechende genau beobachtete ich den Wechsel. Badekappe und Schwimmbrille runter, Helm auf, Startnummernband rum und los... Aber warte mal wann zieh ich denn die Radschuhe an??? Um Zeit zu sparen, klickt man die Radschuhe bereits vor dem Start in die Pedale und befestigt sie mit Gummibändern am Rad. Läuft man dann aus der Wechselzone und springt aufs Rad, kann man zuerst barfuß auf den Schuhen Geschwindigkeit aufnehmen, bevor man reinschlüpft und sie eng zieht. Was ich eine Woche zuvor beim Volkstriathlon in Eutin erst einmal lernen musste. Denn es bedarf ein wenig Übung, um auch wirklich Zeit zu sparen und nicht fluchend zwei Minuten lang nicht in die Radschuhe zu kommen. Diesesmal lief es erstaunlich gut, also so schwer ist es eigentlich nicht haha...
Zurück zum Wettkampfgeschehen: Als Zweites übernahm Etienne Junot. Auch hier hätten wir bei der Übergabe des Zeitchips wertvolle Sekunden verlieren können. Aber Etienne sprintet direkt los und nahm die Verfolgung auf. Schnell wurde klar, dass sich das Feld so weit auseinanderzog, dass es auf dem Rad nur vereinzelt Gruppen gab. Nur einige wenige profitierten also von der Windschattenfreigabe, was das Rennen extrem taktisch machte. Unser dritter Starter Thormen Höfeler konnte zusammen mit einem anderen Team fahren und einige Plätze mit einer starken Radperformance gutmachen. Als dann unser vierter Mann Malte Pfeiffer ins Wasser ging, stieg auch bei mir die Vorfreude, 20 Minuten mal so richtig Vollgas geben zu können. Ich lief und schwamm mich warm und kurze Zeite später hatte ich auch schon den Chip um den Fuß und die Aufholjagd begann. Beim Schwimmen konnte ich bereits drei Leute überholen und dann mit einem schnellen Wechsel knapp hinter dem TriTeam triZack und ASC Göttingen Tri Team aufs Rad wechseln. Allerdings nutzten die Jungs den Windschatten voll aus und rotierten clever miteinander. Obwohl ich sie immer in Sichtweite hatte, konnte ich keinen Boden gutmachen. Das versammelte Triabolo Team schrie mir dann den Abstand von 10 bzw. 15 Sekunden in der zweiten Wechselzone zu und feuerten mich nochmal richtig an. Mit Adrenalin bis in die Ohrenspitzen nahm ich die Verfolgung auf und konnte nach 1km Göttingen überholen. Mit 200 m to go hatte ich dann immernoch einige Meter Rückstand auf den 10. Platz. Malte brüllte mir kurz vor dem Ziel zu, dass ich es noch schaffen kann und so setzte ich zum Schlusssprint an und überholte 10 Meter vor dem Ziel noch das TriTeam triZack...
WOW da hat echt jede Sekunde gezählt.
Fix und fertig begrüßten mich dann die anderen Teammitglieder im Ziel. Das war hart, aber geil.
Mit einer Top 10 Platzierung konnte sich das Team für die Strapazen erfolgreich belohnen.
Weiter geht es mit der Regionalliga bereits nächstes Wochenende in Schwerin bei einer Drafting Sprint Distanz.
Niklas
Und wer nächstes Wochenende in Schwerin ist oder spontan eine kleine Radausfahrt unternehmen möchte. Die Regionalliga Herren freuen sich über Euren Support an der Strecke.