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Rookie Trainererfahrung
Als Püppchen (Ingo Pelkner, Rookie Head-Coach) mich 2019 fragte, ob ich nicht beim Lauftraining des Rookie Programms unterstützen wolle, war ich richtig aufgeregt. Ich sollte andere trainieren??? Zwei Jahre zuvor, hatte ich doch selbst am 12-wöchigen Training der Triabolos teilgenommen und wusste noch genau, wie es war, 5 Einheiten an 4 Tagen pro Woche zu absolvieren, um am 16. Juli 2017 die Olympische Distanz zu meistern. Zwar war das Rookie Programm 2017 nicht der erste Berührungspunkt mit Triathlon für mich (ich hatte tatsächlich 2016 schon einen Triathlon auf eigene Faust mit semiguter Vorbereitung gefinisht), aber eine so tolle Erfahrung, diesen Sport gemeinsam mit anderen zu erleben, dass ich es auch als große Ehre empfand, nun neue Rookies auf ihrem Weg zum ersten Triathlon zu begleiten. Immerhin hatte mich Ingo gezielt fürs Lauftraining angefragt, denn da konnte ich ein paar Jahre mehr an Lauferfahrung vorweisen… jedoch nie als Trainerin. Jetzt sollte ich also vor die Rookies treten, mit ihnen regelmäßig an ihrer Lauftechnik und ihrem Tempo feilen, sie fit machen - für ihren großen Wettkampftag.
Zwischen Ende April bis Mitte Juli schnürte ich also fast 2x die Woche meine Trainerinnenschuhe: Mittwochs stand der entspannte Dauerlauf an und mit zwei weiteren TrainerInnen liefen wir mit den schnellen, schnelleren oder den schnellsten Rookies ein paar Kilometer entlang oder um die Alster, während freitags Technik und Tempo im Fokus standen.
So richtig viele Erinnerungen habe ich ehrlich gesagt nicht mehr an meine ersten Einheiten als Lauftrainerin, aber offenbar habe ich 2019 irgendetwas richtig gemacht, denn Püppchen hatte mich seitdem jedes Jahr in die Trainergruppe des Rookies Programms berufen. Pandemie bedingt mussten wir jedoch 2 Jahre aussetzen und konnten dann 2022 glücklicherweise wieder mit viel Begeisterung durchstarten. So auch in diesem Jahr: knapp 40 Rookies inklusive einiger hochmotivierter Wiederholungstäter (der Verein hatte dieses Mal die Anmeldung auch für Ex-Rookies geöffnet) hatten sich für das 12-wöchige Training angemeldet.
Wahrscheinlich war ich in meiner Anfangszeit als Rookie Trainerin (ich war ja quasi selbst nochmal Rookie) eher schüchtern, hatte Püppchen all die Sprüche überlassen und mich einfach aufs Training fokussiert. Dieses Jahr war selbst der Head-Coach hin und wieder überrascht, wenn ich doch mal ein strenges Machtwort sprechen und klare Ansagen machen musste - oder eben auch mal die Initiative ergriff, um vor dem Training die vom Arbeitsalltag geschundenen Körper fürs Laufen zu mobilisieren oder mich auch mal zu einer Albernheit von der Seitenlinie beim Lauf ABC hinreißen ließ (wahrscheinlich kann man meinen Trainerinnen-Ansatz als “tough love” verstehen).
Trainerin zu sein, gerade für meine Lieblingsdisziplin - dem Laufen - macht unglaublichen Spaß. Ich darf mein Wissen, meine Erfahrung weitergeben. In gewisser Weise kann ich auch dem Verein etwas zurückgeben und mich engagieren, trotz Vollzeitjob, eigenen sportlichen Zielen und Privatleben (ja, doch…das ist möglich - obwohl ich Triathlon mache). Ich selbst lerne auch jede Menge dazu, v.a. Lauftraining für jeden Menschen zu skalieren und aus jeder und jedem das Bestmögliche rauszuholen. Ich weiß natürlich auch, dass nicht alle am Ende der Trainingszeit meine Begeisterung fürs Laufen teilen werden. Manche werden das Laufen am Ende eines Triathlons - egal bei welcher Distanz - verfluchen. Aber das Schöne am Triathlon ist ja: es ist für jeden was dabei!
Liebe Rookies (die ich seit 2019 betreuen durfte): nochmal herzlichen Glückwunsch zu eurem Finish und schön, dass so viele von euch, den Triabolos treu geblieben sind und auch weiterhin Spaß am Triathlon haben!
Lieber Ingo: vielen Dank für das Vertrauen, deine Leidenschaft als Rookie Head Coach und die Fähigkeit, andere zu begeistern!
Ein Bericht von Catie H.