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Vätternrundan 2017, das Erlebnis der Mega Art: HEJA! HEJA!
Die „Vätternrundan“ ist das größte Amateur Radrennen der Welt und findet seit 1966 jedes Jahr am
Wochenende vor Midsommar statt. Diese knapp 300 km lange Strecke mit ca. 1600 Höhenmetern
rund um den Vätternsee hatte es mir angetan. Ich wollte einfach wissen, ob ich das schaffen könnte.
Natürlich nicht alleine, sondern am liebsten mit Freunden. Ich war lange auf der Suche nach einem
Mitfahrer/in, aber jeder, den ich aus meinem Sportlerfreundeskreis fragte, hielt es für eine komplett
durchgeknallte Idee, sich so lange auf den Sattel zu setzen und sich gegebenfalls auch bei äußerst
widrigen Wetterbedingungen wie 2016 der Herausforderung zu stellen. Ich hatte den Plan innerlich
bereits aufgegeben, als Biggi und ich beim Norderstedter Langstreckenschwimmen letzten Sommer
Triathleten kennenlernten, die bereits mehrfach daran teil genommen hatten und mit einer
derartigen Begeisterung davon erzählten, dass es auch für Biggi keine Zweifel mehr gab...: wir
wollten sofort buchen! Da wir aber das Risiko, eventuell keine (zwei!) Startnummern zu ergattern,
eingehen wollten, buchten wir eine organisierte Reise mit Bus/Fähre/Unterkunft/Startnummern.
Als Vorbereitung dienten uns die wöchentlichen RTFs rund um Hamburg. Wir kamen buchstäblich auf
den Geschmack und unsere Strecken wurden immer länger. Die Touren im Hamburger Umland sind
ideal, da es auch in der Heide oder in der Holsteinischen Schweiz genug Höhenmeter (und
Gegenwind!) für dieses Rennen als Trainingsmöglichkeit gibt.
Es melden sich ca. 22.000 Radler für dieses Jahr an, letztendlich sind dann 19.487 gestartet und
18.856 ins Ziel gekommen….. und wir waren dabei. Wir hatten das wahnsinnige Glück, dass das
Wetter absolut ideal war: trocken, nicht zu heiß, kein wirklicher Wind. Unsere Startzeit war 01:56Uhr
und die Startreihenfolge ist sehr gut organisiert. Es gibt 3 nebeneinander liegende Startboxen. Alle 2
Min. verlassen 40 Radler eine Startbox, die dann sofort wieder aufgefüllt wird, so ergibt es einen
zügigen Start und kein Drängeln, kein Chaos. Es läuft alles fast geräuschlos ab. Man fährt im
Dämmerlicht und dann sehr schnell in den Morgen, denn um 3:30Uhr wird’s schon wieder hell und
man rollt durch das Pippi Langstrumpf-Land mit wundervollen Landschaften und rot gestrichenen
Holzhäusern. Großartig! Mega!
Unterwegs gibt es zahlreiche Verpflegungsstationen, die Bananen, Salzgurken, Blaubeersuppe,
Erdbeersaft (Lecker!!!), Kardamombrötchen, Köttbullar, Lasagne, Bananen und Getränke bieten
(Wann sonst isst man schon morgens um 6:30h Köttbullar mit Kartoffel-Pü und um 10:00Uhr
Lasagne? Das geht nur, wenn der Tag um 2Uhr anfängt). Erstaunlicherweise kam auch überhaupt
keine Müdigkeit auf. Wir hatten in unserer Reisegruppe die Zwillinge Ramona und Sarah aus Koblenz
kennengelernt und uns schon am Vortag zu einer kleinen Radgruppe zusammengeschlossen. Das hat
top geklappt. Und so rollten wir dann am Veranstaltungstag zusammen von Hügel zu Hügel auf
glattem, Loch-freiem Asphalt (davon kann man hier ja nur träumen) um den See, immer wieder
angefeuert von Schweden, die an den unmöglichsten Stellen (vor dem Umspannwerk) und auch
mitten in der Nacht mit der Familie Picknick machten und die Radler anfeuerten.
Nach 14:29 Gesamtzeit, Radzeit 12:02 sind wir alle glücklich ins Ziel gerollt. MEGA!!! Was für ein
Tag!!!
Der Einsatz hat sich in jeder Hinsicht gelohnt und wir könnten uns die Teilnahme wieder vorstellen.
Sabine (und Biggi)